Am Sonntag, den 11. Februar, bin ich mit Bekannten wieder einmal nach Steyr zur Go-Kart-Bahn gefahren. Wir waren 12 Leute und sind 2 Rennen gefahren (jeweils 10 Minuten Training und 20 Minuten Rennen = ingesamt 1 h). Von diesen 12 Leuten kann man 3 zu den routinierten Semi-Profis zählen und mit denen habe ich mich abgematcht.
Im ersten Training ist das Kart von einem Favoriten mit Achsenbruch ausgefallen, ich hab mir hinter den beiden anderen den dritten Platz in der Startaufstellung gesichert. Das erste Rennen war dann eher chaotisch für mich: nach dem fliegenden Start habe ich gleich in der ersten Kurve einen brutalen Verbremser hingelegt und fiel kurzzeitig auf Rang 4 zurück, hab mich aber innerhalb weniger Kurven wieder angeschlichen und noch in der selben Runde meinen Platz wieder erobert. In der Folge habe ich dem Zweitplazierten jede Runde ein paar Zehntel abgenommen bis ich ihm mit einem sehenswerten Überholmanöver verblasen habe: zuerst habe ich mich bei ihm durch ein paar kleine Rempler bemerksam gemacht und auf einen Fehler seinerseits gewartet. Ich hab genau gewusst, dass ich ihm bei der Haarnadel nach der langen Gerade immer eine halbe Sekunde abnehme, weil mir diese Kurve extrem gut liegt. Ich hab mich im Windschatten gehalten, sehr spät und hart innen gebremst und bin dann beim Beschleunigen innen vorbei gegangen, da hat er sich gar nicht mehr wehren können. Ich hab dann innerhalb weniger Runden einen kleinen Vorsprung von 2-3 Sekunden herausfahren können bis es an die Überholmanöver ging: leider wissen viele Fahrer anscheinend nicht was eine blaue Fahne zu bedeuten hat... Ich wollte zwei langsame Fahrer, die sich gerade selber ein Duell um den vorletzten Platz geliefert haben, in einer Kurve verschnupfen, die haben mich aber brutal abgeblockt und ich bin total weg von der Ideallinie - durch dieses Manöver habe ich unglaubliche 5 Sekunden verloren und der dritte ist wieder vorbei an mir und hatte 3 Sekunden Vorsprung! Ich hab dann noch einmal alles gegeben, bin die zweitschnellste Runde dieses Rennen gefahren und auch noch bis auf 0,8 Sekunden an ihm rangekommen und ich hätte ihn in -3 Runden auch überholen können, das Rennen war dann aber schon aus.
So ist das erste Rennen nach 20 Minuten bzw. 36 Runden ausgegangen:
1. 19:56 Minuten (beste Runde: 33,72)
2. 20:16 Minuten (beste Runde: 34,16)
3. 20:17 Minuten (beste Runde: 33,92) <-- ich
Danach ging's in eine kurze Pause, bevor der zweite Teil gestartet wurde.Der glücklose Routinier vom ersten Rennen bekam diesmal ein funktionstüchtiges Go Kart und ich hatte also einen harten Konkurrenten mehr. Ich bin trotzdem im Training die zweitbeste Zeit hinter ihm gefahren. Das Rennen selber war diesmal fehlerfrei von mir: der erste hat sich gleich einmal um 5 Sekunden abgesetzt (und hat diesen gemütlichen Vorsprung dann locker gehalten). Ich hab mir mit den beiden anderen einen fairen Dreikampf geliefert, ihnen aber im ganzen Rennen keine einzige Überholmöglichkeit geboten. Beim Überholen gab's diesmal auch keine Probleme und so konnte ich meinen 2. Platz ins Ziel bringen! Besonders stolz bin ich auf meinen persönlichen Rundenrekord von 33,66 = Schnitt von 36,2 km/h(der absolute Rundenrekord liegt übrigens bei 32,81) und auf meine Steigerung um insgesamt 14 Sekunden nach dem ersten Rennen.
Das zweite Rennen (das schlussendlich gezählt hat für die Endwertung):
1. 19:56 Minuten (Best: 33,62)
2. 20:03 Minuten (Best: 33,66) <-- ich
3. 20:04 Minuten (Best: 33,55)
Der Dritte im zweiten Rennen (und gleichzeitig Sieger im ersten Rennen) ist ein alter Hase im Go Kart-Sport: er hat schon mehrmals an 24 h-Rennen teilgenommen, ist Seriensieger bei unserem jährlichen Gemeinde-Rennen und hat glaub ich sogar schon einmal bei den Staatsmeisterschaften mitgemacht. Ich war nach den harten Zweikämpfen auf jeden Fall total fertig, es hat sich aber richtig ausgezahlt!